ERSTE HILFE
BEIM HUND

mit 50 Notfall-Checklisten und Anleitungen zum Ausdrucken
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Eine Unterkühlung stellt insbesondere für die Kurzhaarrassen ein besonderes Risiko in der kalten Jahreszeit dar.  Generell sind jedoch alle Hunde davon bedroht, es ist lediglich eine Frage der Zeit wie lange sie der Kälte ausgesetzt waren und welche Begleitumstände wie Feuchtigkeit noch hinzukommen. Die Unterkühlung kann dabei den Hund in eine lebensbedrohliche Störung des Kreislaufsystems bringen. Im Zweifelsfall ist deshalb immer besser von einem akuten tiermedizinischen Notfall auszugehen, der ein sofortiges Handeln notwendig macht und danach den Tierarzt alles weitere entscheiden zu lassen.

 

 

 

NOTFALL-CHECKLISTE : Unterkühlung und Erfrierungen beim Hund

 

 

 

A. AUSGANGSLAGE

  • Der Hund war eine längere Zeit der Kälte, Frost oder eiskaltem Wasser ausgesetzt.
  • erschwerende Faktoren können sein: kurzes Fell, feuchtes Fell, anfälliger oder angegriffener Gesundheitszustand, Alttier oder Welpe, kleine Hunderasse
  • erschwerende Witterungsfaktoren können sein: feuchte Witterung, nasskaltes Wetter, Schnee, grosse Kälte, Frost, starker Wind
  • möglicherweise ist der Hund auf einer Eisfläche in eiskaltes Wasser eingebrochen
  • es können Erfrierungen vorliegen

 

 

B. VORBEREITUNG UND SELBSTSCHUTZ

  • beruhigend auf den Hund einwirken
  • auch beruhigend auf die anderen Personen einreden, Panik hilft niemandem !
  • unüberlegte Maßnahmen von anderen Personen vermeiden
  • Hund anleinen bzw. festbinden (der Hund könnte im Schock davon laufen, z.B. in ein Auto), Details siehe -> Sichern und Beruhigen
  • zum Selbstschutz: nur wenn der Hund sehr aktiv scheint, Maulkorb oder Maulschlinge anlegen, Details siehe  -> Maulschlinge
  • den Hund in die stabile Seitenlage bringen, Details siehe  -> stabile Seitenlage
  • die Atemwege müssen frei sein -> Atemwege prüfen

 

 

C. SYMPTOME

Die folgenden Symptome können verschieden stark ausgeprägt sein:

  • das betroffene Tier zittert
  • evtl. flache Atmung, schwacher Puls
  • die Pfoten fühlen sich kalt an
  • wenn der Hund insgesamt zu viel Temperatur verloren hat, können Schocksymptome und auch Bewusstlosigkeit auftreten
  • möglicherweise zeigen sich bereits Schock-Symtome -> Schock-Symptome prüfen
  • Möglicherweise liegen bereits Erfrierungen vor.
  • Betroffen von Erfrierungen sind vor allem die Pfoten, die Nase und Ohren, die Schwanzspitze und auch die Hoden.
  • Diese Stellen können rot oder blau verfärbt und angeschwollen sein.

 

D. NOTFALLMASSNAHMEN

  • den Hund sofort in eine warme Umgebung bringen
  • falls der Hund nass wurde gut abtrocknen
  • den Hund auf eine trockene, warme Unterlage legen und mit einer warmen Decken gut zudecken
  • den Hund an den betroffenen Stellen vorsichtig rubbeln und massieren
  • eine nicht allzu heisse Wärmflasche mit einem Handtuch umwickeln und mit unter die Decke legen wäre nützlich
  • angewärmtes Wasser (nicht heiss!) zum Trinken anbieten
  • WICHTIG: niemals dem Hund Wasser mit Zwang einflößen
  • WICHTIG: den unterkühlten Hund nicht (!) an eine Heizung legen oder einer direkten Wärmequelle aussetzen
  • erkennbare Erfrierungen können zum Schutz der Haut mit Vaseline oder Fettcreme bestrichen werden
  • wenn der Hund zu viel Körpertemeperatur verloren hat, kann er ins Koma fallen und sterben
  • jeden weiteren Stress für den Hund vermeiden

 

     

      E. TRANSPORT ZUM TIERARZT

      • wenn möglich einen Helfer organisieren, herbeirufen oder herwinken, auch ggf. auch laut um Hilfe rufen
      • vorab mit Tierarzt telefonisch Kontakt aufnehmen
      • sicherstellen daß die Praxis oder Klinik geöffnet hat
      • wenn der Hund gehen kann, sollte man ihn lassen
      • die Fahrt zum Tierarzt sollte schnell wie möglich erfolgen, dabei darf man aber keine unnötigen Risiken auf sich nehmen sein
      • wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
      • weitere Details zum Transport des verletzten Hundes, siehe  -> Transport

       

        F. WEITERE HINWEISE / PRÄVENTION

        • Unterkühlungen können insbesondere bei empfindlichen Rassen durch eine entsprechende Hunde-Schutzbekleidung (Cape, wärmendes Mäntelchen, Regenschutz, etc.) vermieden werden.
        • Den Hund sollte man nie allein auf ein zugefrorenes Gewässer lassen. Fast jedes grössere Gewässer hat an Stellen mit stärkerer Strömung dünneres Eis oder gar eisfreie Stellen. Der Hund kann diese lebensbedrohliche Situation nicht erkennen! Es ist unsere Verantwortung diese Gefahren vorausschauend zu erkennen und zu vermeiden.

         

          G. DOKUMENTEN-HISTORIE

           

           

           

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