ERSTE HILFE
BEIM HUND

mit 50 Notfall-Checklisten und Anleitungen zum Ausdrucken
Lebensbedrohliche Notfälle
Akute Notfälle
Weitere Notfälle
Akute Maßnahmen
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Vergiftungsgefahren
Spezielle Situationen
Ernährungsthemen

Fieber ist ein Hinweis auf einen entzündlichen Prozess im Körper. Dabei kann - unabhängig von der Grunderkrankung - sehr hohes Fieber für den Hund lebensbedrohlich werden. Diese Dokumentation soll dem Hundehalter helfen lebensbedrohliches Fieber und kritische Vitalwerte seines Hundes frühzeitig zu erkennen. Fieber über 41 Grad ist ein tiermedizinischer Notfall. Im Rahmen der Notfallversorgung durch den Erst-Helfer vor Ort soll das Fieber gesenkt werden und der Hund so schnell wie möglich in die Tierklinik oder Tierarztpraxis zur weiteren Intensiv-Versorgung transportiert werden.

 

NOTFALL-CHECKLISTE :  Fieber beim Hund

 

Fieber ist ein Abwehrmechanismus des Immunsystems, bei dem neben der erhöhten Körpertemperatur eine Vielzahl gesteigerter Abwehraktivitäten auf Hochtouren ablaufen. Der Körper kämpft - Abwehrkräfte sind mobilisiert. Hauptzweck ist es, die im Körper vorhandenen Krankheitserreger zu bekämpfen. Fieber ist also zunächst ein positives Zeichen. Die Immunabwehr funktioniert und ist aktiv. Doch wenn das Fieber zu hoch ist oder zu lange andauert, wenn der Hund schon lange nichts mehr fressen mag, kaum mehr trinkt und immer schwächer wird, wird das Fieber selbst zur Lebensgefahr.

 

Ab wann wird Fieber zum Notfall? Die in dieser Dokumentation aufgeführten fiebersenkenden Maßnahmen sind lediglich als Notmaßnahme im Rahmen einer Ersten Hilfe beim Hund gedacht und ersetzen in keinster Weise eine tiermedizinische Behandlung. Wenn ihr Hund starkes Fieber hat, gehen Sie mit ihm zum Tierarzt, lassen Sie die Ursachen professionell abklären. Anhaltendes Fieber über 41 Grad ist für ihren Hund lebensbedrohlich, wenn es weiter steigt wird es akut lebensgefährlich. Ihr Hund vertraut Ihnen - handeln Sie bevor es zu spät ist.

A. AUSGANGSLAGE

  • der Hund hat Fieber
  • dies ist schon beim reinen Körperkontakt zu spüren, z.B. an den heißen Ohren
  • möglicherweise hechelt er auffallend stark und trinkt mehr als sonst
  • sein Allgemeinbefinden scheint schlecht zu sein
  • der Hundehalter ist unsicher und will die Temperatur und Vitalwerte des Hundes überprüfen

 

Fieber messen im Ohr nicht möglich?

Lässt sich Fieber im Ohr mit einem speziellen Ohrthermometer messen? Klares Nein! Eine zuverlässige Messung der Körperinnentemperatur im Ohr ist beim Hund nicht möglich. Auch nicht mit einem speziellen Ohrthermometer. Denn bereits wenige Haare im Gehörgang des Hundes können das Messergebnis verfälschen. Wenn das Ohrthermometer im Ohr falsch gemessene 40,5 Grad anzeigt, der Hund aber in Wirklichkeit 42,5 Grad hat - macht dieser Messfehler von zwei Grad den Unterschied zwischen Leben und Tod aus!

B. FIEBER MESSEN BEIM HUND

B.1 Fieber messen

  • die Messung der Körperinnentemperatur ist hier beschrieben, Details siehe -> Temperatur messen
  • zwischen 37,5 und 39 Grad liegt die Normaltemperatur beim erwachsenen Hund
  • beim Welpen bis 39,5 Grad
  • die Vitalwerte sollten bei Fieber immer mit beachtet werden, weitere Infos siehe -> Vitalwerte
  • Fieber kann verlässlich nur (!) durch die rektale Messung (im Po des Hundes) festgestellt werden

 

 

 

Schaubild: Fieber beim Hund

Fieber beim Hund

Sie dürfen dieses Bild mit Quellenangabe gerne auf ihrer Vereinsseite oder Homepage verwenden.

 

 

 

Falls Sie es noch nicht haben: Beschaffen Sie sich digitales Thermometer mit einer flexiblen Messspitze, z.B. aus der Apotheke - nur für ihren Hund. Ideal sind elektronische Fieberthermometer, die kurz piepsen, wenn die Temperatur fertig gemessen ist. Beschriften Sie es mit einem Permanentstift, so dass es erkennbar exklusiv nur für ihren Hund ist. Idealerweise lassen Sie von ihrem Tierarzt einmal zeigen, wie man die rektale Temperaturmessung am einfachsten macht. Eine Beschreibung dazu finden Sie aber auch hier Temperatur messen. Nach Gebrauch das Thermometer sofort gut desinfizieren.

 

B.2 bei Fieber grundsätzlich auch die Vitalwerte überwachen

 

C. SYMPTOME UND BEGLEITERSCHEINUNGEN VON FIEBER

C.1 mögliche Begleiterscheinungen von Fieber beim Hund

  • trockene Nase
  • verstärktes Hecheln
  • heiße Ohren
  • Appetitmangel
  • Teilnahmslosigkeit bis zur Apathie
  • erhöhte Temperatur bereits fühlbar an den Lenden auf der Innenseite der Schenkel, an den Achseln und am Bauch an weniger behaarten Stellen
  • der ganze Hundekörper fühlt sich überwärmt an
  • die Messung der Körperinnentemperatur ist hier beschrieben, Details siehe -> Temperatur messen
  • zwischen 37,5 und 39 Grad liegt die Normaltemperatur beim erwachsenen Hund
  • beim Welpen bis 39,5 Grad
  • die Vitalwerte sollten bei Fieber immer mit beachtet werden, weitere Infos siehe -> Vitalwerte
  • Fieber kann verlässlich nur (!) durch die rektale Messung (im Po des Hundes) festgestellt werden

 

Der Hund muss bei Fieber viel trinken. Insbesondere bei hohem Fieber wird er stark hecheln und kann sich nur über Wasserverlust kühlen. Falls der Hund krankheitsbedingt nichts oder zu wenig trinken mag, ihn immer wieder zum Trinken ermuntern. Ihm evtl. auch mit einem kleinen Löffel oder einer Spritze (ohne Nadel) Wasser auf die Zunge vorsichtig vorne in den Mund träufeln. Lieber kleine Portionen - dafür immer wieder etwas. Aber niemals etwas erzwingen.

 

C.2 Begleiterscheinungen von sehr hohem Fieber

  • Schüttelfrost
  • sehr fester, trockener Kot
  • Flüssigkeitsverlust bis zur Dehydrierung
  • starke negative Veränderung der Vitalwerte des Hundes
  • totale Verweigerung der Nahrungsaufnahme

 

Bei über 40 Grad Körpertemperatur wird unabhängig von der Grunderkrankung das Fieber für den Hund selbst zu Last. Ihr Hund leidet jetzt am Fieber selbst! Appetitlosigkeit, Schwäche, Dehydrierung, Antriebslosigkeit - ihr Hund braucht nun echte Pflege. Entsprechende Notfallmaßnahmen - wie unten dargestellt - können bei Fieber dem Hund Linderung verschaffen. Das ist viel, wenn er stark unter Fieberschüben leidet, aber zu wenig, wenn er richtig krank ist. Bedenken Sie deshalb, wenn Sie ein hohes Fieber festgestellt haben, dass dieses immer noch ansteigen kann. Insbesondere wenn die eigentlichen Grunderkrankung noch gar nicht behandelt wird. Deshalb ist der Hund spätestens jetzt ein Fall für den Tierarzt.

 

D. NOTFALLMASSNAHMEN BEI FIEBER

D.1 Begleitmaßnahmen in einer Fieber-Notfallsituation

  • kein Stress, viel Ruhe
  • den Hund schonen, nur kürzere Spaziergänge machen
  • appetitanregende Maßnahmen, falls der Hund kaum noch frisst, vielleicht sein Lieblingsfutter und seine Lieblingsleckerlie
  • den Hund gut beobachten und regelmäßig Fieber messen und Vitalwerte aufnehmen siehe -> Vitalwerte

 

D.2 Notfallmaßnahmen und Intensivpflege

  • bei lang anhaltetem Fieber in Absprache mit dem Tierarzt ein Elektrolyt bzw. isotonisches Getränk geben
  • fiebersenkende Maßnahmen wie kalte Kompressen mit mehreren Waschlappen und Schüssel kaltes Wasser, Waschlappen auswringen, auf Bauch, Leiste, Pfotenbereiche - Waschlappen ständig auffrischen und gegen kühle, frische Waschlappen austauschen
  • kalte Kompressen zum Kühlen in der Art von Wadenwickel, siehe -> kalte Kompressen
  • den Hund durch angefeuchtete Handtücher kühlen, Wasser in Raumtemperatur zur Kühlung und Linderung in die Achsel, Beinen, Bauch, auf dem Kopf und um die Pfoten auflegen - regelmäßig austauschen, wenn sich das nasse Handtuch aufgewärmt hat oder getrocknet ist
  • viel Wasser dem überhitzten Hund zum Trinken anbieten, ihn auch ausdrücklich zum Trinken anhalten, ihm evtl. auch mit einem Löffel immer wieder Wasser auf die Zunge geben
  • statt Leitungswasser kann man dem Hund auch mal zusätzlich etwas verdünnte, vollkommen abgekühlte Fleischbrühe geben
  • dem Hund im Bedarfsfall Flüssigkeit per Spritze (ohne Nadel!) in den Mund träufeln
  • bei Zeichen der Dehydration, wenn der Hund auch kaum trinken mag, kann ganz vorsichtig Wasser mit einem Löffel gegeben werden. Aber nichts erzwingen!

 

Wichtig! Sehr hohes Fieber ist ein tiermedizinischer Notfall. Der Hund muss dann unverzüglich in die Tierklinik oder Tierarztpraxis. Möglicherweise muss der Hund intensiv-medizinisch professionell versorgt werden.

E. WANN WEGEN FIEBER ZUM TIERARZT?

  • im Zweifelsfall immer (!) den Hund zum Tierarzt bringen
  • bei hohem Fieber ab 40 Grad
  • wenn die Fieberursache unbekannt ist
  • bei Welpen und bei alten oder kranken Hunden gilt ganz besondere Vorsicht
  • insbesondere wenn beim Hund neben dem Fieber noch andere Krankheitszeichen erkennbar sind
  • wenn sich sein Verhalten geändert hat und er auf einmal apathisch wirkt
  • wenn der Hund bereits an einer chronischen Krankheit leidet, die sich zum Beispiel verschlechtert haben könnte
  • wenn es neben dem Fieber noch andere Hinweise auf Gesundheitsprobleme zeigen, Details siehe -> Vitalwerte

 

F. HAUSMITTEL GEGEN FIEBER - was tun wenn der Hund Fieber hat

F.1 Begleitmaßnahmen in einer Fieber-Notfallsituation

  • Ruhe
  • frische Luft
  • verdünnte, ausgekühlte Fleischbrühe zur Stärkung
  • Wadenwickel zur Kühlung der Körpertemperatur
  • Schonung, das bedeutet natürlich auch keinen Hundesport und kein Herumrennen und Toben mit anderen Hunden, etc.

F.2 Wadenwickel zum Kühlen

  • geeignet sind Geschirrtücher, kleine Handtücher, Waschlappen, etc.
  • Tücher mit kaltem Wasser anfeuchten
  • auf den Nacken legen
  • um die Läufe legen
  • nach einiger Zeit, wenn sie aufgewärmt sind - austauschen
  • mit dem Wadenwickel wird dem Körper Hitze entzogen
  • weitere Infos, siehe -> Kälte-Kompressen

F.3 Stärkung der Immunsystems

  • Schwarzkümmel kann in Form von Schwarzkümmelöl als Nahrungsergänzungsmittel mit dem Futter zur Stärkung der Immunabwehr gegeben werden
  • Info: Schwarzkümmel (Nigella Sativa) hat nichts mit unserem Kümmel-Gewürz zu tun, sondern gehört zu den Hahnenfußgewächsen
  • Vitamine und Energie zum Gesundwerden: Apfel raspeln als Vitaminspender, 2 Esslöffel Honig als Energiespender drüber geben und Joghurt vermischen
  • Kiwis schälen, in kleine Würfel schneiden, etwas Joghurt und 1 Esslöffel Öl darauf geben

 

G. DOKUMENTATION - HINTERGRUND-WISSEN - FIEBER BEIM HUND

  • WICHTIG: Die nachfolgende Übersicht soll in keinster Weise zur eigenen Diagnoseerstellung dienen. Die erhöhte Körperinnentemperatur unseres Hundes gibt uns einen Hinweis auf eine aktivierte Immunabwehr seines Körpers. Die eigentliche Krankheitsursache kann aber nur mit einer gezielten Diagnostik durch den Tierarzt oder durch ein Labor ermittelt werden.

 

G.1 Normaltemperatur - erhöhte Temperatur - Fieber - hohes Fieber - lebensbedrohliches Fieber

  • ... Fieber an sich ist keine Krankheit, sondern nur das Symptom eines entzündlichen Krankheitsgeschehens
  • ... dabei unterstützt das Fieber den Organismus bei der Abwehr von Krankheitserregern
  • ... nicht jede erhöhte Körpertemperatur beim Hund ist gleich Fieber, insbesondere bei starker 'sportlicher' Belastung, zum Beispiel bei exzessivem Herumtoben auf der Hundewiese, kann die Körpertemperatur auch einmal über 39 Grad ansteigen

 

 

G.2 Hintergrundwissen: Wann hat ein Hund Fieber?

  • ... bis 39 Grad Körpertemperatur ist beim Hund alles im grünen Bereich
  • ... seine Normaltemperatur geht von 38 bis 39 Grad
  • ... für Welpen ist auch eine Körpertemperatur von 39,5 Grad noch normal
  • ... der Tiermediziner spricht von erhöhter Temperatur von 39 bis 40 Grad
  • ... ab 40 Grad beginnt beim Hund Fieber
  • ... hohes Fieber ab 41 Grad
  • ... lebensbedrohliches Fieber ab 41 Grad, wenn es lang anhält
  • ... ab 42 Grad beginnt akut lebensgefährliches Fieber, es drohen Kreislaufversagen und multiples Organversagen
  • ... bei weiterem Körpertemperaturanstieg folgt der Tod durch Zerstörung der körpereigenen Eiweißmoleküle (Proteine)

 

 

G.3 Hintergrundwissen: Definition der Formen von Fieber - Unterscheidung nach der Zeitdauer des Fiebers

  • ... kurzzeitiges Fieber, das nur einen Tag dauert - wird als ephermes Fieber bezeichnet
  • ... Fieber über 8 bis 14 Tage wird als akutes Fieber bezeichnet
  • ... anhaltendes Fieber über zwei bis drei Wochen wird als subakutes Fieber bezeichnet
  • ... sehr lang anhaltendes Fieber über mehr als drei Wochen wird als chronisches Fieber bezeichnet

 

 

G.4 Hintergrundwissen: Ursachen von Fieber beim Hund

  • ... Erhöhung der Körperkerntemperatur durch einen körpereigenen, sehr komplexen Mechanismus
  • ... durch die Fieberreaktion erhöht der Körper seine Chancen, einen krankhaften Zustand zu überwinden
  • ... bei Infektionserkrankungen ist der Zweck die Abwehr von eingedrungenen und sich vermehrenden Bakterien, Viren oder Pilze
  • ... dabei werden Entzündungs- und Abwehrreaktionen beeinflusst
  • ... auch bei Krebserkrankungen und Tumoren kann starkes Fieber auftreten
  • ... bei Autoimmunerkrankungen
  • ... zur Abwehr von fremden Stoffen
  • ... als Folge von traumatischen Verletzungen (Wundfieber), siehe auch [[Verkehrsunfall]]

 

 

G.5 Hintergrundwissen: Folgen des Fiebers

  • ... im Idealfall: erfolgreiche körpereigene Abwehr der Krankheitserreger
  • ... starker Wasserverlust, siehe auch [[Dehydration]]
  • ... generelle Schwächung des Hundes, [[Auszehrung]]
  • ... bis zum Tod bei lebensbedrohlich, hohem Fieber durch Kreislaufversagen, multiples Organversagen und bei extrem hohem Fieber die Zerstörung der körpereigenen Eiweißmoleküle

 

 

G.6 Hintergrundwissen: Beispiele für Fiebererkrankungen beim Hund

G.6.1 Hintergrundwissen: Infektionen (übertragbare Erkrankungen durch Bakterien, Viren, Pilze) als Ursache von Fieber

  • ... [[Anaplasmose]]
  • ... [[Babesiose]] (Hundemalaria)
  • ... Borreliose, siehe auch Zeckenbiss
  • ... [[Ehrlichiose]] (Rickettsiose, Bakterieninfektion mit Fieberschüben)
  • ... FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
  • ... Darmentzündung
  • ... Bronchitis, Husten (meistens leichteres Fieber)
  • ... [[Zwingerhusten]]
  • ... Staupe (sehr schwere, oft auch tödliche Virus-Infektion)
  • ... Parvovirose (hohes Fieber)
  • ... Leptospirose (hohes Fieber)
  • ... Anaplasmose (hohes Fieber)
  • ... Tollwut (Rabiesvirus)
  • ... die diversen Mittelmeerkrankheiten
  • ... Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • ... Hepatitis (contagiosa canis), Virushepatitis, fieberhafte Leberentzündung
  • ... Hepatozoonose (übertragen durch Einzeller Hepatozoon canis)
  • ... bakterielle Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)
  • ... [[Leishmaniose]]
  • ... Lungenentzündung
  • ... Magen-Darm-Virus-Infektion
  • ... Pilzinfektionen
  • ... bakterielle Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut)
  • ... infektiöse Arthritis (Gelenkinfektion)

 

G.6.2 Hintergrundwissen: Entzündungen die Fieber auslösen

  • ... Mittelohrentzündung
  • ... Gebärmutter-Vereiterung
  • ... Analdrüsenentzündung
  • ... Mandelentzündung ( Tonsillitis, Angina )
  • ... Lungenentzündung
  • ... Abszesse
  • ... Hirnhaut-Entzündung (Meningitis)
  • ... Mandelendzündung
  • ... Rachenentzündung
  • ... entzündliche Darmerkrankungen
  • ... schwere entzündliche Erkrankungen wie Leberentzündung (Hepatitis), Bauchfellentzündung, etc.
  • ... Hirnhaut-Entzündung
  • ... Prostata-Entzündung
  • ... Gesäuge-Entzündung

 

G.6.3 Hintergrundwissen: Erkrankungen des Immunsystems die Fieber auslösen

  • ... Polyarthritis
  • ... andere rheumatische Erkrankungen

 

G.6.4 Hintergrundwissen: besondere Situationen die Fieber auslösen

  • ... Zahnwechsel beim Welpen (kann mit leichten Fieber verbunden sein)
  • ... Zahnprobleme, Vereiterungen im Kieferbereich, Symptome und Hinweise siehe auch Zahnschmerzen
  • ... [[Impfung]] mit Fieber als Nebenwirkung
  • ... Hypertrophe Osteodystrophie (HOD), Wachstumsstörung im ersten Lebensjahr
  • ... Vergiftungen
  • ... Eiterherde z.B. aufgrund eines von außen eingedrungenen Fremdkörper, vereiterte Krallenverletzung oder Ballenverletzung
  • ... Entzündungen, Abszesse ohne klare Ursachen
  • ... Vereiterungen und Entzündungen als Folge von [Beissereien] mit anderen Hunden, siehe auch Bissverletzungen
  • ... [[Blutvergiftung]]

 

 

G.6.5 Hintergrundwissen: Tumor-Erkrankungen die Fieber auslösen können

  • ... z.B. ein [[malignes Lymphom]]

 

 

G.6.6 Hintergrundwissen: weitere Ursachen von Fieber beim Hund

  • ... Vergiftungen
  • ... [[Hot Spot]], großflächige, auch eitrige Hautentzündungen
  • ... seltene Infektionen ([[Zoonosen]]): Q-Fieber (Bakterium Coxiella burnetii)
  • ... Fieber als Folge einer Impfung
  • ... Fieber als Nebenwirkung von Medikamenten (Beipackzettel der Medikamente die der Hund nimmt, lesen)
  • ... Knochenmarkerkrankungen

 

 

 

 

G.7 MASSNAHMEN DES TIERARZTES BEI FIEBER

G.7.1 Hintergrundwissen: tierärztliche Akut-Maßnahmen bei sehr hohem Fieber (symptomatische Therapie)

  • ... fiebersenkende Spritzen (Antipyretika)
  • ... fiebersenkende Zäpfchen
  • ... fiebersenkende Wirkstoffe sind u.a. Carprofen, Firocoxib oder Metamizol
  • ... je nach Ursache oder Verdachtsdiagnose Antibiotika, ggf. auch Breitspektrum-Antibiotikum
  • ... ggf. abschwellende Medikamente
  • ... Infusionen bei starker Dehydrierung, siehe auch [[Dehydration]]

 

G.7.2 Hintergrundwissen: ursächliche Therapien bei Fieber auslösen

  • ... der Tierarzt wird für einen nachhaltigen Behandlungserfolg gezielt die Grunderkrankung behandeln
  • ... diese ursächliche Behandlung hängt vollständig von der jeweiligen Diagnose bzw. [[Verdachtsdiagnose]] im Einzelfall ab

 

 

Das Fieber kann so hoch und die Begleitsymptome so heftig sein, dass sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen ergriffen werden müssen. Wenn der Hund stabilisiert ist, muss er sofort in die Tierklinik oder Tierarztpraxis gebracht werden. Im Zweifelsfall sollte Intensivmaßnahmen wie die Zufuhr von Elektrolyt mit dem Tierarzt vorab zum Beispiel per Telefon abgesprochen werden.

 

 

H. DOKUMENTEN-HISTORIE

 

 

 

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