ERSTE HILFE
BEIM HUND

mit 50 Notfall-Checklisten und Anleitungen zum Ausdrucken
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Wenn Durchfall beim Hund ganz selten einmal auftritt, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung. Der Tierarzt nennt den Durchfall Diarrhoe und weiss dass es eine Vielzahl von Ursachen geben kann - Hundehalter reden von Durchfall, Dünnschiss, Dünnpfiff oder Flitzekacke. Hat der Hund Durchfall und Erbrechen gleichzeitig - können die Ursachen ernster sein. Dauern dazu der Durchfall und Erbrechen längere Zeit an und handelt es sich auch noch um einen Welpen, kann sich die Situation schnell zu einem tiermedizinischen Notfall entwickeln. Diese Dokumentation will den Hundehalter dabei unterstützen, Durchfall vorzubeugen und darüber hinaus den harmlosen Durchfall vom Notfall zu unterscheiden. Besondere Beachtung verdient dabei der Hinweis unter Punkt D.1 auf die für Hunde verbotenen über dreissig (!) Lebensmittel. Diese sind für uns Menschen harmlos, können beim Hund aber zu Vergiftungen und eben auch zum Durchfall führen.

Wenn der Durchfall hin und wieder und ganz selten auftritt ist das kein Grund zur Beunruhigung. Angefangen von einfach etwas unverträglichem Futter bis zu psychischen Ursachen kann der Grund für den Durchfall sehr harmlos sein. Beginnen Sie jedoch ab jetzt das Tier und die Ausscheidungen genau zu beobachten.

 

 

Durchfall beim Hund

Diese Dokumentation gibt Hinweise und Tipps zur Erkennung der Symptome von Durchfall-Erkrankungen. Sofortmassnahmen zeigen auf, was man tun kann um den Durchfall zu stoppen und die Verdauung wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Darüber hinaus werden in Tipps und Rezept-Listen bis zum Schonkost-Programm dargestellt, was Sie nun füttern können und was dem Hund wirklich hilft.

 

 

A. AUSGANGSLAGE

  • der Hund hat Durchfall
  • evtl. sogar Brechdurchfall
  • der Stuhlgang kann farblich wie normaler Kot aussehen - aber auch dunkelbraun oder rot wie Blut sein bis zu schwarzen Ausscheidungen
  • der Durchfall kann dünn wie Wasser sein

 

B. HINTERGRUND-INFOS

  • Durchfall (Diarrhoe) kann vielerlei Ursachen unter Beteiligung aller Komponenten des Verdauungssystems haben
  • Der Verdauungstrakts des Hundes beginnt vorne am Mund und endet hinten am After.
  • Dazwischen liegen eine Vielzahl von Organe, von denen jedes - auch zeitweise - erkranken kann: Mund, Rachen, Zähne, Zunge, Speiseröhre; Magen, Dünn-, Dick- und Enddarm, After. Dazu noch innere Organe wie die Leber und die Bauchspeicheldrüse.
  • Durchfall (Diarrhoe) wird in zwei grundsätzliche Kategorien unterteilt: akuter Durchfall und chronischer Durchfall
  • vom chronischen Durchfall ist die Rede, wenn sich der Durchfall über mehr als zwei Wochen erstreckt
  • der Durchfall ist dabei nur das Symptom für eine Erkrankung, aber keine Erkrankung an sich
  • wenn der Durchfall nicht allzu stark und nicht länger als 24 Stunden dauert und auch sonst keine negativen Begleiterscheinungen zu beobachten sind, ist er in aller Regel harmlos
  • in allen anderen Fällen ist er sehr ernst zu nehmen

 

Wenn es sich um einen Welpen handelt - bereiten Sie sich auf einen Notfall vor. Ein Welpe hat viel geringere Reserven als ein erwachsener Hund und wird bei anhaltendem Durchfall viel schneller geschwächt. Insbesondere wenn es ohne Verbesserung des Zustands auf den Abend oder gar auf das Wochenende zugeht - gehen Sie noch rechtzeitig vorher zum Tierarzt.

 

C. SYMPTOME

  • die Symptome beim Durchfall und insbesondere die Form der Ausscheidungen können eine weites Spektrum abdecken:
  • normaler Kot, nur sehr stark verflüssigt
  • blutdurchsetzter Durchfall
  • grünlicher, blutiger, schleimiger Durchfall
  • Brechdurchfall (Erbrechen und Durchfall gleichzeitig, weitere Infos auch unter  -> Hund erbricht sich
  • sehr dunkler, dunkelroter Durchfall
  • pechschwarzer Kot
  • Unterleibskrämpfe
  • Blähungen, Details siehe  -> Blähungen beim Hund
  • kräftiges Pupsen beim Kotabsatz
  • häufiger Kotabsatz (5 Mal und mehr hintereinander)
  • verringerte Gewichtszunahme bei Welpen
  • Appetitlosigkeit
  • Abmagerung

 

Um den Durchfall wirksam behandeln zu können, muss seine Ursache bekannt sein. Eine allergische Überreaktion hat einen ganz anderen Therapieplan als ein Wurmbefall. Dazu sind in aller Regel Laboruntersuchungen des Stuhls notwendig.

 

D. URSACHEN

  • Die tatsächlichen Ursachen des Durchfalls (Diarrhoe) kann nur der Tierarzt und oft auch nur nach einer Laboruntersuchung feststellen.
  • als mögliche Ursachen kommen u.a. in Betracht:
  • zu schnelle Ernährungsumstellung
  • Fütterung ungewohnterweise mit rohem Fleisch, Leber, Milch (s.u.)
  • Fütterung ungewohnterweise mit sehr fettreicher Kost (s.u.)
  • verdorbene Futtermittel, bestenfalls kommt es zu unangenehmen Mundgeruch, schlimmstenfalls je nach Verwesungsgrad zu Vergiftungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf bestimmte Inhaltstoffe im Fertigfutter
  • als Folge einer Überernährung
  • Futtermittelallergie
  • Parasitenbefall, Darmparasiten (u.a. Spul-, Haken- und Peitschenwürmer)
  • Infektion, Virusinfektion
  • Infektion durch Einzeller (u.a. Giardien)
  • chronische Entzündungen im Magen-Darm.Bereich
  • Nebenwirkung von Medikamenten, wie z.B. Antibiotika
  • Erkrankung innerer Organe (Leber, Bauchspeicheldrüse, Nieren )
  • Tumore, Krebs
  • psychische Ursachen, Folgen von Angst und Nervosität
  • verschluckte Fremdkörpern, z.B. Plastikspielzeug
  • Vergiftung durch Giftpflanzen
  • Vergiftung durch Giftköder
  • grüne Pflanzenteile von der Tomaten- und Kartoffelpflanze
  • Marihuana

 

D.1 Das Futter als Ursache des Durchfalls

Hinweis: wenn Sie in dieser Auflistung der Futtermittelunverträglichkeiten beim Hund fündig werden sollten, setzen Sie dieses Futtermittel ab oder verhindern sie die weitere Futteraufnahme auf diese Art. Beobachten Sie die Situation aber genau weiter. Es ist leicht möglich, dass sich Ursachen überlagern und der eigentliche Grund noch nicht gefunden ist. Auch wenn aus dieser Liste etwas zutreffen sollte.
  • zu kaltes Futter - direkt aus dem Kühlschrank hat Nassfutter oft nur 7 Grad - oder weniger
  • Nahrungsmittelallergie, allergische Unverträglichkeit auf Futterbestandteile (z.B. Konservierungsstoffe, Farbstoffe)
  • es werden Tischabfälle, Essensreste oder generell menschliche Nahrungsmittel ohne Berücksichtigung der für Hunde verbotenen Lebensmittel verfüttert ( Details siehe  -> Giftige Lebensmittel )
  • zu schneller Wechsel von Futtersorten (Trockenfutter, Feuchtfutter, Eiweissanteile, Laktoseanteile)
  • zu große Futterportionen auf einmal
  • verdorbenes Futter im Futternapf, wenn der Fressnapf zum Beispiel draußen einen Tag in der Sonne stand (u.a. Salmonellengefahr)
  • Milch oder bestimmte Milchbestandteile im Futter (Laktoseunverträglichkeit)
  • Aufnahme von zu heißem Futter
  • im Winter: gefressener Schnee
  • unsauberes Trinkwasser, zum Beispiel aus Pfützen getrunken
  • Kaffee
  • Tee
  • verdorbene Abfälle
  • schimmelige Essensreste (z.B. aus dem Abfalleimer)
  • Babynahrung
  • sehr fettige Nahrung
  • Schokolade ( ist sogar so giftig für Hunde, daß dies zum Tod führen kann ! Weitere Details siehe -> Schokoladen-Vergiftung)
  • Milch bzw. Milchprodukte mit Milchzucker (Laktose)
  • Pilze
  • Fischgräten
  • Hühnerknochen
  • ungewohntes rohes oder gekochtes Fleisch
  • Weintrauben (giftig für Hunde)
  • Rosinen (giftig für Hunde)
  • Makadamia Nüsse
  • Zwiebeln und Knoblauch
  • Rhabarber
  • Bitte beachten Sie hier auch die Liste der für Hunde verbotenen Lebensmittel, Details siehe  -> Giftige Lebensmittel

 

D.2 Ursachenforschung im Einzelfall

  • um eine gezielte Therapie durchführen zu können, muss die Ursache des Durchfalls bei ihrem Hund bekannt sein
  • als Hundehalter können Sie dazu dem Tierarzt wertvolle Anhaltspunkte geben.
  • Gehen Sie obige Liste kritisch durch und prüfen Sie, ob eine der möglichen Ursachen auf ihren Hund zutreffen könnte.
  • Teilen Sie ihrem Tierarzt diese Beobachtung mit.
  • Möglicherweise lässt sich durch einfache Präventionsmassnahmen (z.B. andere Fütterung) die Auslösung der Durchfalls verhindern.

 

E. FOLGEN VON DURCHFALL BEIM HUND

  • unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung kann der Durchfall selbst sehr negative Folgen für den Hund haben
  • durch den Verlust an Flüssigkeit kann der Körper innerlich austrocknen, Details siehe  -> Dehydration (Austrocknung)
  • wenn der Durchfall länger anhält kann das Tier neben dem eigentlichen Flüssigkeitsverlust auch an einem dramatischen Mangel von lebensnotwendigen Nährstoffen ( Eiweisse, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralien ) leiden
  • das Tier kann im weiteren Verlauf an massiver Auszehrung leiden, insbesondere Welpen und Junghunde ohne Reserven sind dann stark gefährdet

 

F. NOTFALLMASSNAHMEN

  • dem Hund immer ausreichend frisches Wasser anbieten - und ihn auch immer wieder zum Trinken ermuntern!
  • Wasserverlust testen - prüfen ob der Hund dehydriert - also innerlich austocknet
  • wenn der Hund zu viel Flüssigkeit und Mineralstoffe verliert, kann es lebensgefährlich werden.
  • wenn der Flüssigkeitsverlust zu hoch ist, muss er ggf. eine Infusion vom Tierarzt bekommen
  • um den Flüssigkeitsverlust als Ersthelfer abzuschätzen, kann man die Dehydration relativ leicht über eine Hautfalte testen, Details siehe  -> Dehydration beim Hund

Falls man das Trinkwasser als Quelle des Übels in Verdacht hat, sollte dieses als Sofortmassnahme abgekocht werden.

 

F.1 Bei anhaltendem Durchfall den weiteren Verlauf genau beobachten und bei Verschlechterung zum Tierarzt

  • tritt nach und nach eine Müdigkeit und Teilnahmslosigkeit auf - wirkt er gar apathisch?
  • kommt es im Verlauf zu einem Flüssigkeitsmangel ( Dehydration )
  • trinkt der Hund ausreichend, wenn nicht zum Tierarzt
  • kann der Hund das Wasser halten oder kommt es über den Darm als ganz flüssiger evtl. schleimiger Durchfall wieder heraus
  • kommt es zu einem deutlichen Gewichtsverlust, frisst der Hund nichts mehr (Futterverweigerung)
  • tritt Fieber auf, Details siehe  -> Temperatur messen
  • grundsätzlich sollten die Vitalwerte des Hundes beobachtet werden, Details siehe  -> Vitalwerte
  • Wie ist die Beschaffenheit des Kotes - ist Blut zu sehen, ist er gar schwarz? Dann zum Tierarzt
  • Im Zweifel sollte das Tier immer zum Tierarzt oder in die Tierklinik

Beobachten Sie grundsätzlich die Veränderungen im Stuhlgang des Hundes. Insbesondere Blut und rote oder schwarze Verfärbungen (verdautes Blut) sind ein Grund den Hund zum Tierarzt zu bringen. Durchfall kann Vorbote und erstes Krankheitszeichen für sehr schwere chronische Grunderkrankungen sein.

 

F.2 Kohletabletten gegen Durchfall beim Hund

  • Kohletabletten sind bei akutem Durchfall in der Lage Giftstoffe aus Magen-Darm-Trakt zu adsorbieren
  • die Medizinische Kohle unterstützt dabei wirkungsvoll die Ausscheidung der giftigen Stoffen aus dem Verdauungsbereich
  • andere Bezeichnungen für Medizinische Kohle sind: Kohletabletten, Aktivkohle
  • Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt genau beraten und zeigen, welche Menge ihr Hund braucht - ansonsten richten Sie sich nach den Herstellerangaben.
  • Kohletabletten sind auch bei Vergiftungen eine äußerst wirksame, erste Notfallmaßnahme, die auch der Hundebesitzer durchführen kann, weitere Details zu Kohle, Aktivkohle, Kohletabletten
  • bei anhaltendem oder immer wieder auftretenden Durchfall sollten Sie den Hund auf jeden Fall dem Tierarzt vorstellen, um der Ursache auf den Grund zu gehen
  • medizinische Kohle halten die meisten Apotheken vorrätig
  • aber auch bei ihrem Tierarzt können Sie nachfragen, dieser kann gleich die richtige Menge auf ihren Hund abstimmen
  • auch in gut sortierten Drogerien ist die Kohle oft erhältlich
  • da Durchfall auch mit hohem Flüssigkeitsverlust einher gehen kann, was insbesondere für Welpen gefährlich ist, gehören Kohletabletten daher auch in jede Notfallausrüstung. Weite Details unter -> Hunde-Notfall-Koffer

 

F.3 Wann zum Tierarzt?

  • im Zweifel immer (!) zum Tierarzt oder in die Tierklinik
  • wenn Verschlechterungen und Zustände wie im Punkt F.1 beschrieben auftreten
  • wenn der Durchfall länger als 24 Stunden anhält
  • ganz besonders erhöhte Vorsicht bei Welpen und Junghunden
  • und nochmal: ganz besonders erhöhte Vorsicht bei Welpen, diese haben kaum Reserven
  • wenn Sie bereits den Verdacht auf eine Vergiftung des Hundes haben, kann Durchfall und insbesondere blutiger Durchfall den Verdacht ganz erheblich untermauern: gehen Sie umgehend zum Tierarzt. Kommen weitere Symptome dazu wie Zittern und Erbrechen, Appetitlosigkeit und zunehmende Schwäche - ist von einem tiermedizinischen Notfall auszugehen, weitere Details zu Vergiftungen

 

G. TRANSPORT ZUM TIERARZT

  • nehmen Sie eine Kot- und Urinprobe zum Tierarzt mit - zur Untersuchung auf Darmparasiten, Bakterien, Pilze oder Virenbefall bzw. eine biochemische Analyse (z.B. in leerem Marmeladenglas)
  • wenn der Hund selbst gehen kann, sollte man ihn lassen
  • wenn man selbst zu aufgeregt zum Autofahren ist sollte man jemand Anderes bitten dies zu übernehmen
  • weitere Details zum Transport des kranken Hundes, siehe  -> Transport

 

 

H. PRÄVENTION

  • je nachdem welche Ursache den Durchfall auslöst, können bestimmte Präventionsmaßnahmen helfen die Probleme zu vermeiden
  • sprechen Sie die Einzelmaßnahmen ggf. mit dem Tierarzt ab
  • Der Gefahr durch die Übertragung von Infektionskrankheiten lässt sich auf jeden Fall durch geeignete Maßnahmen entgegentreten.

 

H.1 Generelle Gesundheitsvorsorge

  • lassen Sie ihren Hund regelmäßig entwurmen
  • geben Sie ihrem Hund kein Spielzeug das er zerkauen kann und dessen Bestandteile als Fremdkörper in den Magendarmtrakt gelangen können
  • entfernen Sie alle giftigen Zimmerpflanzen (siehe auch -> Giftpflanzen)

 

H.2 Fütterungshygiene: Trinkwasser

  • sorgen Sie für absolut saubere Trinkschüsseln ihres Hundes
  • ideal sind Edelstahlschüsseln die sie kochend heiss desinfizieren können und mindestens einmal täglich austauschen
  • wenn Sie Trinkschüsseln im Garten haben: tauschen Sie diese oft aus, erneuern Sie immer wieder das Wasser - manch unerwarteter Gast wird auch daraus trinken und möglicherweise seine Bakterien und Viren hinterlassen
  • wenn Sie das Trinkwasser ihres Hundes als Krankheitsquelle in Verdacht haben, kochen Sie es ab - oder probieren Sie es mit neutralem stillem Wasser aus dem Getränkehandel
  • lassen Sie den Hund nicht aus 'gemeinsamen' Wassernäpfen wie z.B. an manchen Autobahnraststätten trinken - nehmen Sie ihren eigenen
  • lassen Sie den Hund nicht aus Pfützen trinken (Infektionsquelle für Einzeller (u.a. Giardien bzw. Giardiose)

 

H.3 Fütterungshygiene: Futter

  • sorgen Sie für absolut saubere Futterschüsseln ihres Hundes
  • ideal sind Edelstahlschüsseln die sie kochend heiß desinfizieren können und nach jeder Mahlzeit austauschen
  • wenn Sie ihren Hund mit Fleisch füttern, nur gegartes Fleisch geben
  • lassen Sie den Hund nicht aus 'gemeinsamen' Futterschüsseln wie z.B. an manchen Autobahnraststätten fressen
  • wenn Sie eine Futterumstellung planen, machen Sie das in gemischter Form - nach und nach - ganz behutsam. Erhöhen Sie anteilig über Tage hinweg den Anteil des neuen Futters.
  • wenn der Hund schon auf die anfänglich kleinsten Änderungen mit Durchfall oder Brechdurchfall reagiert, sprechen Sie das Problem mit dem Tierarzt durch.

 

I. HAUSMITTEL BEI DURCHFALL

  • gegen den einfachen Durchfall kann man auch Hausmittel einsetzen
  • vergewissern Sie sich aber, dass wirklich ein harmloser Durchfall und nicht eine der oben beschriebenen Notsituationen (s.o.) vorliegt
  • die Hausmittel gegen Durchfall beim Hund entstammen oft Erfahrungen aus dem Humanbereich, hierbei ist ganz besonders bei der Zusammenstellung der Rezepte gegen Durchfall auf die Liste der für Hunde verbotenen Lebensmittel zu achten, Details siehe  -> Giftige Lebensmittel
  • um den Darm von Bakterien und deren Gifte zu reinigen sind Kohletabletten gegen Durchfall (aus der Drogerie oder Apotheke) ein sehr wirksames Mittel, Details siehe  -> Kohletabletten
  • Kohletabletten gehören daher in den -> Hunde-Notfall-Koffer
  • neben der von uns als sehr empfehlenswert eingestuften Moroschen Möhrensuppe, die sie zuhause selbst herstellen, gibt es im Futtermittelhandel auch Karotten-Pellets, die sie bevorraten und im Bedarfsfalls sofort dem Futter beimischen können

 

I.1 PHASE I : mit einem Fastentag zurück auf Null

  • ein Fastentag kann die Verdauung des Hundes - je nachdem was als Durchfallursache vorliegt - beruhigen
  • natürlich muss der Hund auch in dieser Zeit - wie immer - Wasser zu freien Verfügung haben
  • durch das Fasten werden Magen und Darm entleert

 

I.2 PHASE II : mit Schonkost wieder anfüttern

  • mit anschließender Schonkost die Verdauung wieder in Gang zu bringen
  • dazu gekochten Reis mit etwas Quark oder Joghurt vermischen und vielleicht auch etwas gekochtes Hühnchenfleisch dazu geben (ohne Haut und Knochen)
  • das Futter dann in vielen kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilen
  • das hilft beim Neustart Magen und Darm möglichst wenig zu belasten

 

I.3 PHASE III : Wiederaufbau der Darmflora

  • eine Durchfallerkrankung kann die Darmflora erheblich durcheinander bringen
  • durch eine geeignete Ernährung kann der Wiederaufbau der Darmflora unterstützt werden

 

Der zweite Teil dieser Dokumentation enthält Rezepte gegen Durchfall beim Hund und gibt Hinweise und Tipps zur Ernährung bei Durchfall-Erkrankungen. Sofortmassnahmen zeigen auf, was man tun kann um den Durchfall zu stoppen und die Verdauung wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Darüber hinaus werden in Tipps und Rezept-Listen bis zum Schonkost-Programm dargestellt, was Sie nun füttern können und was dem Hund wirklich hilft.