ERSTE HILFE
BEIM HUND

mit 50 Notfall-Checklisten und Anleitungen zum Ausdrucken
Lebensbedrohliche Notfälle
Akute Notfälle
Weitere Notfälle
Akute Maßnahmen
Akute Diagnostik
Hunde-Krankheiten
Vergiftungsgefahren
Spezielle Situationen
Ernährungsthemen

Mit der nachfolgenden Checkliste ist es dem Hundehalter. möglich den täglichen Trinkbedarf seines Hundes genau zu ermitteln. Es wird dabei über drei Tage hinweg das getrunkene Wasser gemessen und auf dem Formular (siehe unten) festgehalten. Der Durchschnittswert ergibt dann den täglichen Trinkbedarf. Bitte bedenken Sie dabei, dass der Hund dabei immer genügend Wasser zur freien Verfügung haben muss.

 

 

CHECKLISTE : Trinkbedarf beim Hund messen

 

 

Mit dieser Dokumentation werden Sie in die Lage versetzt den durchschnittlichen Wasserverbedarf ihres Hundes exakt zu ermitteln und nachvollziehbar zu dokumentieren. Bitte geben Sie ihrem Hund immer und zu jedem Zeitpunkt so viel Wasser zur freien Verfügung wie er will!

 

A. Vorbereitung

  • Sie geben während der Messung ihrem Hund zu Trinken genau wie immer - im Idealfall merkt er von der Aktion überhaupt nichts
  • Sie benötigen zu diesen Messungen lediglich einen Messbecher oder ein Messgefäss oder ersatzweise Wasserflaschen mit bekanntem Liter-Inhalt (0,1 - 0,3 - 0,5 Liter, etc.)
  • die Messgefässe müssen natürlich Trinkwasser-rein sein
  • idealerweiser legen Sie den Mess-Tag auf auf einen Zeitpunkt, an dem Sie 24 Stunden verfügbar sind - vermutlich am Wochenende

 

A.1 Grundwissen zum Trinkbedarf

  • wie alle höheren Lebewesen braucht auch der Hund ausreichend Wasser um seinen Stoffwechsel aufrecht erhalten zu können
  • von der Verdauung, über den Nährstofftransport zu den Zellen bis zum Abtransport und Ausscheiden der Stoffwechselprodukte aus dem Körper ist immer Wasser ganz entscheidend an diesen Prozessen beteiligt
  • auch für die Regulierung der Körpertemperatur durch Verdunstung insbesondere beim Hecheln ist Wasser unverzichtbar
  • aufgrund dieser vielfältigen Bedeutung im Stoffwechsel des Hundes kann das Trinkverhalten und der Trinkbedarf wesentliche Hinweise auf mögliche Gesundheitsstörungen geben

 

A.2 Die wesentlichen Einflussfaktoren auf den Trinkbedarf des Hundes

  • die Art der Ernährung: Trockenfutter, Feuchtfutter, Mischformen aus beidem
  • die Umgebungstemperatur des Hundes: in seinem Hauptaufenthaltsbereich (Wohnung, Haus) einerseits und die Aussentemperatur während Gassitouren andererseits
  • der Grad der Aktivität des Hundes: eine Schafherde über grosse Distanzen zusammentreiben belastet mehr oder im Park spazieren gehen
  • der Gesundheitszustand des Hundes: bestimmte Erkrankungen wie Diabetes haben geradezu als ein Symptom den erhöhten Trinkbedarf
  • Informationen zum Trinkbedarf nach Körpergewicht und Hunderassen haben wir gesondert dokumentiert. Detail finden Sie hier unter -> Wasserbedarf .
  • Hinweis: kann der Hund aus welchem Grund auch immer seinen Trinkbedarf nicht decken, kann dies zur gefährlichen inneren Austrocknung führen. Falls es Hinweise darauf gibt, sofort überprüfen mit der NOTFALL-CHECKLISTE -> Dehydration .

 

Während Futter zum Beispiel im Rahmen einer Diät auch geplanterweise reduziert gegeben werden kann, muss (!) Trinkwasser immer und in beliebiger Menge dem Hund frei zur Verfügung stehen.

B. Vorgehensweise

B.1 Wie wird der tägliche Trinkbedarf gemessen?

  • Wichtig: ihr Hund bekommt genau so wie immer seine Wasserrationen ohne jegliche Beschränkungen
  • das was wir messen ist der Tageswasserbedarf innerhalb von 24 Stunden
  • sie können zu jeder beliebigen Uhrzeit starten
  • tragen Sie die Startzeit der Messung in die Tabelle (s.u.) ein
  • tragen Sie die errechnete Endezeit, das ist die aktuelle Startzeit plus 24 Stunden ebenfalls gleich in die Tabelle (s.u.) ein
  • messen Sie nun die ausgegebenen Teilmengen an Wasser in einem Messgefäss, Literflasche, Halbliterflasche, etc. vorab bevor Sie das Wasser in den Trinknapf geben und tragen Sie die jeweiligen Teilmengen in die Tabelle ein
  • Hinweis: versorgen Sie dabei Ihren Hund aber ganz normal wie immer mit Wasser!
  • nach genau 24 Stunden, das ist die Endezeit messen Sie die verbliebene Wassermenge und tragen den Wert in die Tabelle ein
  • Hinweis: vergessen Sie nach der Aktion nicht, das Trinkgefäss wieder aufzufüllen

 

B.2 Wie wird der gemessene Trinkbedarf umgerechnet?

  • vorab: Um aussagefähige Vergleichswerte zu haben wird die getrunkene Wassermenge auf der Basis von einem Kilo Körpergewicht ermittelt
  • ermitteln Sie dazu das Gewicht ihres Hundes
  • falls Sie keine geeignete Waage haben, kann vielleicht ihr Tierarzt bei Gelegenheit das Gewicht feststellen, behelfsweise können Sie bei einem kleineren Hund mit diesem tragenderweise auf ihre eigene Waage stehen und die Differenz ermitteln
  • teilen Sie die getrunkene Wassermenge durch das Gewicht ihres Hundes (siehe Tabelle)
  • der ermittelte Wert in Milliliter / je Kilogramm ist der entscheidende Wert

 

B.3 Wie wird der durchschnittliche Trinkbedarf gemessen?

  • Hintergrund-Info: die Wasserbedarfswerte des Hundes können schwanken, auch können sich einmal Messfehler einschleichen
  • Sie sollten daher die Wasserbedarfsmessung mindesten 3 Mal - also an 3 verschiedenen Tagen machen
  • über diese 3 Tage wird dann ein Durchnittswert ermittelt (siehe Tabelle)

 

B.4 Hintergrund-Info: warum muss der Trinkbedarf umgerechnet werden?

  • Hunde, selbst aus dem gleichem Wurf - können recht unterschiedlich gross geraten
  • wenn der grösste des Wurfes zwe Liter trinkt und der kleinste 1 Liter sagt das zunächst mal gar nichts aus
  • deutlicher wird es noch wenn man zum Beispiel das Trinkverhalten einer gross geraten Dänischen Dogge mit dem Trinkverhalten eines kleingeratenen Chihuahua vergleichen wollte
  • die Wissenschaft behilft sich hierbei mit der Vergleichsgrösse Milliliter je Kilogramm Körpermasse

 

C. Normalwerte beim Hund

C.1 Welcher Trinkbedarf ist beim Hund normal?

  • Wichtig! Trinkwasser muss dem Hund immer zur freien Verfügung stehen
  • Wichtig! Selbst wenn der Hund 'säuft wie ein Kamel' und später 'saicht wie ein Pferd' ist das in keinster Weise ein Grund seine Wassermenge zu begrenzen, sondern richtigerweise ihm dem Tierarzt vorzustellen
  • der individuelle Trinkbedarf eines Hundes - genau wie auch bei uns Menschen - kann sich vom Durchschnitt unterscheiden unserer Spezies unterscheiden, ohne dass wir oder der Hund krank sind
  • die individuelle Trinkwassermenge - bei uns wie beim Hund - ist nur ein Hinweis dass es ein Gesundheitsproblem geben könnte
  • dieser Hinweis hat dann viel Aussagekraft, wenn sich die Trinkwassermenge unter vergleichbaren Umständen (gleiche Fütterungsart, gleiche Umgebungstemperaturen, gleiche körperliche Belastung) im Laufe der Zeit deutlich verändert.

C.2 Trinkbedarf beim Hund

  • normale Raumtemperatur (20 Grad +), normale körperliche Aktivität, Fütterung mit Trockenfutter: 50 - 100 ml / kg (*)
  • normale Raumtemperatur (20 Grad +), normale körperliche Aktivität, Fütterung mit Feuchtfutter: 20 - 50 ml / kg (*)

 

C.3 Anmerkung zum Trinkbedarf

  • die Werte aus C.2 beziehen sich auf eine normale körperliche Aktivität, wie sie im Hundealltag normal ist: also auch Gassigehen, das normale Spielen, auch mal Apportieren und auch Herumtollen mit anderen Hunden
  • nicht dabei ist intensiver Hundesport, Joggen oder neben den Rad herlaufen über sportliche Distanzen, Hundeschlitten, etc.
  • normale Raumtemperatur um 20 bis 24 Grad

 

Wichtig ist die Entwicklung (!) des Trinkverhaltens ihres Hundes im Vergleich zwischen grösseren Zeiträumen. Wenn es hier klare Veränderungen bei vergleichbarer Ausgangslage gibt (z.B. jeweils im Winter gemessen), ist das ein wichtiger Grund das Tier dem Tierarzt vorzustellen.

 

 

D. ERMITTLUNG DER INDIVIDUELLEN TRINKMENGE IHRES HUNDES

D1. Grunddaten der Messwert-Erfassung

  • die Messung erfolgt an drei Tagen
  • die drei Messungen müssen nicht direkt an drei zusammenhängenden Tagen stattfinden
  • Tage mit extremen Verhältnissen wie grosser Hitze oder Kälte, sollten sie auslassen. Diese liefern keine braucbaren Vergleichsdaten weil sie oft nicht reproduzierbar sind.
  • Milde Wintertage, bedeckte Sommertage, durchnschnittliche Frühlings- und Herbsttage sind ideal

 

GrunddatenTag 1Tag 2Tag 3Bemerkung
Start - Datum / Uhrzeit

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

Sie können zu jedem beliebigem Zeitpunkt anfangen

Ende - Datum / Uhrzeit

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

Die Messung endet genau 24 Stunden später

Gewicht des Hundes in kg

. . . . . . . . . . . . .



. . . . . . . . . . . . .



. . . . . . . . . . . . .

Bei der Messung kann evtl. bei anderer Gelegenheit auch der Tierarzt mit seiner Waage helfen.

Art der Fütterung

. . . . . . . . . . . . .



. . . . . . . . . . . . .



. . . . . . . . . . . . .

Bitte tragen Sie hier ein: Trocken / Gemischt / Feucht - Fütterung

Die Fütterung an den 3 Messtagen sollte zur besseren Vergleichbarkeit der Ergebnisse auf jeweils gleiche Weise erfolgen.

Umgebungstemperatur - Innen / Aussen

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

Diese Werte dienen zur Orientierung bei späteren Vergleichen.

 

 

D2. Messwert-Erfassung

  • Sie können die Messung in Milliliter (ml) oder auch Liter (l) aufnehmen, also zum Beispiel 375 ml oder 0,375 l

 

MesswerteTag 1Tag 2Tag 3Bemerkung
ausgegebene Wassermenge


. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .


Summe:


. . . . . . . . . . . . .


. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .


Summe:


. . . . . . . . . . . . .


. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .


Summe:


. . . . . . . . . . . . .

Bitte notieren Sie hier penibel alle Teilmengen, die Sie in den 24 Stunden in den Trinknapf gegeben haben.

Wenn der Hund mehrere Wassernäpfe an verschiedenen Stellen gewohnt ist, können Sie das problemlos so weiter machen.

Bitte achten Sie darauf, dass der Hund trotz der Messaktion - wie normal - absolut ausreichend zu trinken hat.

zurückgenommene Wassermenge


. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .


Summe:


. . . . . . . . . . . . .


. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .


Summe:


. . . . . . . . . . . . .


. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .

. . . . . . . . . . . . .


Summe:


. . . . . . . . . . . . .

Bitte notieren Sie hier penibel alle Restmengen, die Sie in den 24 Stunden wieder zurück genommen haben, z.B. weil das Wasser nicht mehr frisch genug war oder was am Ende der 24 Stunden übrig blieb und nicht getrunken wurde.

tatsächlich getrunkene Wassermenge

. . . . . . . . . . . . .



. . . . . . . . . . . . .



. . . . . . . . . . . . .

Bilden Sie hier die Differenz aus der ausgegebenen Wassermenge mit der zurückgenommenen Wassermenge.

 

 

D3. Auswertung der Messwerte

  • hier wird der 'Trinkbedarf je Kilogramm Körpergewicht' ihres Hundes errechnet
  • dieser Wert kann dem Tierarzt wertvolle Hinweise auf den Gesundheitszustand ihres Hundes geben
  • der 'Wasserbedarf je Kilogramm Körpergewicht' ihres Hundes kann mit wissenschaftlichen Tabellen zum Wasserbedarf verglichen werden
  • insbesondere auch im Vergleich zu den Vorjahreswerten ihres Hundes unter gleichen Messbedingungen - kann der Wert eine starke Aussagekraft haben
  • wenn der Wasserbedarf ihres Hundes deutlich angestiegen ist, sollten Sie auf jeden Fall zum Tierarzt gehen
  • der Tierarzt wird möglicherweise weitergehende Untersuchungen einleiten

 

AuswertungTag 1Tag 2Tag 3Bemerkung
Wasserbedarf je Kilogramm Körpergewicht

. . . . . . . . . . . . .



. . . . . . . . . . . . .



. . . . . . . . . . . . .

Bilden Sie hier den Qotientien aus: tatsächlich getrunkene Wassermenge / Körpergewicht im kg

 

 

D. Vitalwerte

  • einen schnellen Überblick über den Gesundheitszustand des Hundes erhält man durch Abgleich der Vitalwerte
  • eine Übersicht gibt die NOTFALL-CHECKLISTE -> Vitalwerte beim Hund 

 

Sorgen Sie dafür, dass ihrem Hund immer genügend Wasser zur Verfügung steht. Nehmen Sie wenn Sie unterwegs sind für ihren Hund immer eine extra Wasserflasche und einen mobilen Trinknapf (z.B. aus Latex) mit.

 

 

G. WEITERE HINWEISE

 

Empfehlen Sie   + ERSTE + HILFE +   beim Hund

Jeder Hundehalter sollte über die elementaren Grundkenntnisse verfügen.

 

Diesen HTML-Code dürfen Sie gerne in ihre Homepage bzw. Vereinsseite einbauen: